US Multifamily Monitor 2. Halbjahr 2020

US Multifamily Monitor 2. Halbjahr 2020

Der bis zum ersten Quartal diesen Jahres andauernde Konjunkturzyklus ist nach etwa 10 Jahren, bedingt durch die Corona-Pandemie, zu einem Ende gekommen. Der Shutdown im zweiten Quartal und das hiermit verbundene abrupte Herunterfahren des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens hat zu einem erheblichen Angebots- und Nachfrageschock geführt.

Konjunkturelle Veränderungen haben auf den flexiblen und wenig regulierten US-Arbeitsmarkt stets eine unmittelbare Auswirkung. Entsprechend schnell und drastisch fiel der Anstieg der Arbeitslosenzahlen auf 14,7 % im April aus. Seitdem ist die Arbeitslosigkeit auf aktuell 7,9 % gesunken und die Kapitalmarktzinsen befinden sich auf einem historisch niedrigen Niveau. Für das laufende Jahr wird für die US-Volkswirtschaft mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,7 % gerechnet. In den kommenden Monaten ist mit Einkommensverlusten und steigenden Insolvenzzahlen zu rechnen.

Hierdurch ist der gewerbliche Immobilienmarkt bereits jetzt in erheblichem Maße getroffen, während sich der Wohnungsmarkt als robust erweist. So liegen die Mieteingänge am Markt für vermietete Mehrfamilienobjekte (Multifamily) lediglich leicht unter den Vorjahreswerten. In den Staaten des „Sunbelt“ besteht eine Knappheit an Wohnraum und, bedingt durch steigende Bevölkerungs- und Haushaltszahlen, eine starke Wohnungsnachfrage. In Staaten wie z. B. Texas oder Georgia ist Wohnungsneubau daher unbedingt notwendig.

Ansprechpartner: Felix Embacher, embacher [at] bulwiengesa.de, Telefon: 089 23 23 76-22

Themen:
Marktstudien